Fast 200 Millionen Euro für neue Schulen:
Bürgermeister im Landkreis Holzminden schlagen Alarm
Kreis Holzminden. Knapp 200 Millionen Euro müsste der Landkreis Holzminden aufbringen, will er an den Plänen festhalten, die Oberschule Bodenwerder, die Oberschule Eschershausen, die Förderschule Holzminden und auch die Oberschule Delligsen neu bauen. Diese Zahl hat am Dienstag Dr. Philipp Lüttke von der agn Projektmanagement GmbH in der gemeinsamen Sitzung der Fachausschüsse präsentiert. „Spätestens jetzt sollte jedem, dem der Landkreis Holzminden am Herzen liegt, klar sein, dass diese Maßnahmen nicht umsetzbar, schon gar nicht finanzierbar sind“, heißt es in einer Stellungnahme, die am Donnerstag von den Bürgermeistern der Samtgemeinden und der Stadt Holzminden veröffentlicht wurde.
Der Landkreis müsste demnach bei der Verwirklichung aller Vorhaben je nach Zeitpunkt mit einer monatlichen finanziellen Belastung von einer bis 2,5 Millionen Euro rechnen. Nicht berücksichtigt sind bislang Kosten für den Neubau der Sporthalle Liebigstraße, für Auflösung und Abriss der Oberschule Stadtoldendorf, die Erweiterung der Grundschule Bevern und die Nachnutzung der Bestandsimmobilien.
Christian Belke (Bürgermeister Holzminden), Thomas Junker (Samtgemeinde Bevern), Sebastian Rode (Samtgemeinde Bodenwerder-Polle), Tino Wenkel (Samtgemeinde Boffzen), Wolfgang Anders (Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf) und Stephan Willudda (Flecken Delligsen) schreiben: „Führt man sich vor Augen, wie sich der Landkreis finanziert und wer für die Entscheidungen des Kreistags geradestehen muss, kommt man ganz schnell zu einer anderen Auffassung. So sind es nämlich alle Bürgerinnen und Bürger der Kreiskommunen, die über die festzusetzende Kreisumlage sowie die Kreisschulbaukasse, die bis dato Jahr für Jahr überwiegend kreditfinanziert wird, erheblich zur Kasse gebeten werden.“
Hier geht es zum Bericht des TAH vom 09.06.2023